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muscon Talk

Aktualisiert: 4. Mai 2021

Wir befragten den Sänger und Multiinstrumentalisten Bastian B. Berchtold, erster Gast der muscon Reihe Fierobad Jazz, zu seinem Leben als Musiker, Künstler und Pädagogen.


Lieber Bastian, viele Vorarlberger*innen kennen dich vor allem für deinen unglaublichen Gesang. Die wenigsten wissen aber, dass du zudem auch Klavier und Cello im Hauptfach am Mozarteum Innsbruck studiert hast und ein versierter Bassist & Gitarrist bist. Wie und wann fand der Multiinstrumentalist & Sänger Bastian Berchtold seine Leidenschaft für die Musik?

Naja, als einen versierten Gitarristen würd‘ ich mich jetzt nicht wirklich bezeichnen, aber es stimmt schon, dass ich eine gewisse Vielseitigkeit mitbringe. Mich haben schon früh mehrere Instrumente interessiert. Neben dem Cellounterricht in der Musikschule hab ich dann zuhause E-Moll und G-Dur auf der Gitarre geübt. Heute kann ich sie! Ich hab aber auch schon als kleiner Bub Mama von Queen nachgesungen oder mich an den Dancemoves von Justin Timberlake versucht. Letztere kann ich heute immer noch nicht!


Neben deiner Tätigkeit als Musiker unterrichtest du auch am Vorarlberger Landeskonservatorium, an der Musikschule Feldkirch und am Borg Götzis. Was wünscht du dir als Pädagoge, am Ende des Tages deinen Schüler*innen mitgeben zu können?

Zwei Dinge sind mir besonders wichtig. Erstens: sie machen Musik für sich selber, nicht für mich. Das benötigt zwar eine gewisse Reife, aber wenn sie das nicht erkennen, bringt das ganze Üben nicht viel. Und zweitens ermutige ich sie, so viel Eigenes wie möglich zu produzieren, auch wenn es nur eine kleine pentatonische Line ist. Sie stammt von ihnen und steht nicht irgendwo in den Noten.


Als Sänger balancierst du gekonnt zwischen vielen Genres. Welches „erfüllt“ dich künstlerisch dabei am meisten und wieso tut es das?

Es ist jetzt schon seit einigen Jahren (nicht nur aus der Sängersicht) der Jazz in all seiner Vielfalt. Das Schönste am Jazz ist, dass ich mich nie als fertiger Musiker fühle. Es gibt immer was zu tun und das spornt mich an. Ein kleiner Schritt nach dem anderen…so wird man zwar kein Wunderkind mehr, aber ein sauguter Pensionist.


Du warst der erste Gast der Musikreihe Fierobad Jazz. Seitdem hast du auch wie kein anderer Gast diese Reihe durch deine zahlreichen „Gastspiele“ geprägt. Was zeichnet für dich dieses Konzertformat aus?

Abgesehen davon, dass ich mich jetzt besser in der Bludenzer Gastronomie auskenne, ist es einfach eine tolle Möglichkeit, regelmäßig mit ganz feinen Musiker*innen und Freunden spannende musikalische Ideen umzusetzen. Das können Ideen sein, die scheitern (WURSCHT!) oder genial grooven! Es ist ein Raum zum Experimentieren und Austoben. Genauso wichtig ist aber auch das kleine Bier danach beim Nerdtalk über Musik und Fußball (mia san mia).

(Anm.: Die Ansicht des Interviewpartners stimmt nicht mit der der Redaktion überein.)


Zum Schluss ein Blick in die Zukunft: welches Musikprojekt möchtest du unbedingt umsetzen, wofür du bisher nicht die Zeit und Möglichkeit hattest?

Man hat immer weniger Zeit. Aber die Zeit muss man sich einfach nehmen. Momentan tobe ich mich gern in meinem kleinen Homestudio aus. Die Verbindung aus dem kreativen Prozess, Ideen zu entwickeln, und sie dann auch im Computer umzusetzen, macht gerade richtig Spaß. Wir denken auch immer wieder darüber nach, mit dabado ein Popalbum zu produzieren. Mal schauen!

Photo © Tobias Neugebauer


Hinweis: Der Inhalt dieses Blogposts / Gastkommentars / Interviews muss nicht die Meinung des Kulturverein muscon widerspiegeln.

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